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Akwaaba


"Akwaaba" ist Twi und heißt "Willkommen". Twi ist die Sprache, die größtenteils im Süden Ghanas gesprochen wird, also dort, wo wir zunächst ankamen. Ich bin noch nie geflogen und war etwas aufgeregt vor meinem ersten Flug, aber das Team an board hat uns gut versorgt und es gab fast durchgehend etwas zu essen oder einen Film, sodass die sechseinhalb Stunden Flug schnell vergingen. Wir landeten um 20:00 Uhr Ortszeit und kamen aus dem klimatisierten Flugzeug direkt in die Abendschwüle Accras. Obwohl es schon seit 18:30 Uhr stockdunkel war, war es immernoch unglaublich warm, sodass uns direkt der Schweiß auf der Stirn stand. Wir kamen zum Glück schnell in den kühlen Flughafen und wurden per Wärmebildkamera grob auf Ebola gecheckt. Alle gesund - also durften wir weiter.

Am Schalter sollten wir dann eine Migrationcard abgeben, die wir zuvor im Flugzeug ausgefüllt haben. Weil wir uns aber nicht zu 100% sicher waren mit der Adresse meines Gastvaters, schrieben Felix und ich nur "Damongo, Ghana". Das war allerdings nicht zulässig. Felix durfte die Adresse dann direkt am Schalter nachtragen und konnte durchgehen, während ich zurück an das Ende der Schlange und mir eine ganz neue Karte schreiben musste mit der Adresse, die ich zum Glück grob im Kopf hatte. Die Telefonnummer des Gastvaters wusste ich allerdings immernoch nicht und wurde deshalb bei meinem zweiten Versuch zum Chef geschickt. Der hat mir aber auch ohne Nummer sein "Okay" gegeben und so konnte ich beim dritten Anlauf endlich durch den Schalter gehen. Unsere Koffer waren schnell gefunden und als wir aus dem Flughafen kamen, traf uns die volle ungewohnte Hitze Ghanas, sodass wir froh waren mit Father Justice in den Bulli zu steigen und uns im Fahrtwind etwas abzukühlen.

Der Verkehr hier ist wirklich aufregend. Man überholt sowohl von links, als auch von rechts und hupt fast jedes Mal kurz vorher. Das Hupen ist aber kein aggressives, wie oft in Deutschland, sondern eher eine Art Bescheidsagen, damit das andere Auto nicht plötzlich ausschert und einen rammt. Übrigens wird auch gehupt, wenn Menschen auf der Straße laufen oder stehen, wie Straßenverkäufer an Ampeln. Das führt dazu, dass es dauerhaft irgendwo hupt und jeder so fährt wie gerade Platz ist. Accra selbst ist wie ein Dorf aufgebaut, nur erstreckt es sich über viel weitere Fläche. Die Straßen sind nur teilweise geteert und die Häuser eher klein gehalten. Doch als wir so durch die Stadt fuhren, war der Ausblick einfach atemberaubend. Aufgrund der bergigen Region konnten wir immer wieder die Palmen und Bananenpflanzen zwischen den Lichtern der Häuser bewundern. Nach einer Zeit erreichten wir endlich und völlig müde das "Good Shepherd Home", das unsere Unterkunft für die Nacht sein sollte. Dort luden wir die Koffer aus, bezogen unsere Betten und verabredeten uns mit Fr. Justice für 8:00 Uhr zum Frühstück. Obwohl es erst 22:00 Uhr war, waren wir so müde, dass wir uns direkt in Bett legten und nur noch ein bisschen über den Tag redeten, bevor wir einschliefen.

Das "Good Shepherd Home" am nächsten Morgen.

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